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  HTML HTML-Dokumente kann man entweder mit WYSIWYG-Tools oder mit dem Texteditor schreiben. Dabei wird man spätestens bei größeren Seiten dem Texteditor den Vorzug geben. Nur welchem Editor ?
Webseiten kann man mit Tools wie dem Netscape-Composer schreiben, ohne daß man auch nur einen einzigen HTML-Befehl kennen muß. Allerdings sind die Fähigkeiten dieser Programme zumeist eingeschränkt.
Sie bieten keine Unterstützung zum Benutzen von Scriptsprachen (z.B. Javascript), kennen kein CSS und sind nicht geeignet, sie zusammen mit Web-Preprozessoren einzusetzen. Außerdem produzieren diese Programme ohne Ausnahme einen viel zu großen HTML-Code.
Wer also ein etwas größeres Webangebot plant, sollte gar nicht erst mit derartigen Programmen anfangen, sondern sich die Mühe machen, den HTML-Code direkt zu schreiben.
Für diesen Einsatz eignet sich ein jeglicher Texteditor. Aber es gibt auch eine Reihe von Editoren für Linux, die zusätzliche Funktionen speziell für das Schreiben von Web-Seiten anbieten.
Und genau diese Programme wollen wir hier etwas genauer untersuchen und vergleichen.

WebMaker

WebMaker ist ein KDE-Programm, welches aber auch ohne den KDE-Desktop einsetzbar ist. Allerdings werden die KDE-Basispakete benötigt.
Leider bekommt man das Programm auf der Homepage des Autors nur als Quellcode, wo doch gerade die KDE-Benutzer daran gewöhnt sind, nur mit RPM-Dateien zu hantieren.
Da aber der Autor nur ein 14.4-Modem besitzt und die russischen Telefonkosten wohl mit denen der Telekom konkurrieren können, möchte der Autor aus Kostengründen auch keine statisch gelinkten Versionen ins Netz stellen.
(Dies hat sich mittlerweile geändert, und man erhält nun auch vorkompilierte rpm-Dateien auf der Werbseite http://www.services.ru:8100/linux/webmaker/). Für SuSE-Benutzer findet man aber mittlerweile eine angepaßte RPM-Version unter http://www.suse.de/de/support/download/LinuKS/.

Webmaker Screenshot

Zum Programm:
Wie üblich für KDE-Prgramme, bietet auch WebMaker eine komfortable Oberfläche. Man kann ohne Probleme mehrere HTML-Dateien gleichzeitig bearbeiten und schnell zwischen den einzelnen Dokumenten hin und her wechseln.
Besonders gelungen ist auch die farbliche Hervorhebung der einzelnen HTML-Tags. Dies ermöglicht es einem, sich schneller im Dokument zurechtzufinden.
Die wichtigsten HTML-Tags kann man über eine Toolbar erreichen. Da es aber zumeist schneller ist, die Tags selbst zu schreiben, läßt sich diese Toolbar auch abschalten. Diejenigen Tags, welche nicht so häufig benötigt werden, lassen sich über den Tag Chooser auswählen.
WebMaker ist sehr stabil und bietet auch eine "Auto Save Option".
Man darf das Programm durchaus als gelungen bezeichnen.

August

August ist ein in TCL/TK geschriebener HTML-Editor, dessen größtes Manko das fehlende Syntax-Highlighting ist.

Stattdessen bietet das Programm eine gutsortierte Buttonleiste, über welche man schnell die wichtigsten HTML-Tags erreichen kann. Viele weitere Tags lassen sich über das Menü auswählen. Weiterhin bietet das Programm eine Unterstützung von Templates. So kann man sich für die Webseite ein Grundgerüst (Template) erstellen und dieses dann für alle seine Webseiten benutzen, um nur noch den Text einfügen zu müssen.
Allerdings empfiehlt es sich, statt Templates, einen Preprozessor zu benutzen.

noch mehr ...

Ein weiterer gelungener HTML-Editor ist Bluefish. Dieses GTK-Programm besitzt eine sehr große Anzahl an Buttons, die in verschiedenen Kartenreitern zu bestimmten Themen sortiert sind.

Leider unterstützt dieses Programm auch kein Syntax-Highlighting. Hingegen bietet das Programm ein vom Benutzer definierbares Menü, auf dem man alle am häufigsten benutzen Tags und Funktionen nach eigenem Belieben sortieren kann.

Wer aber die wichtigsten HTML-Tags sowieso im Kopf hat, braucht all diese Menüpunkte und Buttons gar nicht, sondern sollte eher einen normalen Text-Editor benutzen.
Auch wenn für viele die Benutzung ungewohnt ist, so lohnt es doch, sich in (X)emacs einzuarbeiten. Besonders, weil Xemacs auch Syntax-Highlighting bietet.

GXedit ist ein Gnome-fähiges GTK-Programm, welches auch umfangreiche Unterstützung zum Schreiben von HTML-Dokumenten bietet.
Das gleichzeitige Bearbeiten von mehreren Dokumenten ist bei diesem Programm sehr gut gelöst.

Ein komplett in der Scriptsprache Guile-GTK geschriebenes Programm ist Galway. Diese Scriptsprache ermöglicht es auf einfache Weise, GTK-Programme zu erstellen.
Allerdings muß man diese Scriptsprache bei den meisten Distributionen noch selbst installieren, da sie noch nicht sehr weit verbreitet ist. Diese Installation verläuft aber zumeist nicht problemlos.
Sollten Sie diesen Aufwand nicht scheuen, so können Sie auch das Programm Galway benutzen.

Quanta+ ist ein rundum gelungenes KDE-Programm zum Schreiben von HTML-Dokumenten. Das Fenster ist in drei Bereiche geteilt. Neben File-Browser und Text-Editor bietet Quanta+ auch eine Vorschau auf die momentan editierte HTML-Datei.
Meistens hat man allerdings schlechte Erfahrungen mit derartigen Programmen, da die gezeigte Vorschau nicht mit der Darstellung in einem echten Web-Browser übereinstimmt.

Dieses Manko besitzt Quanta+ allerdings nicht. Die Darstellung der Dokumente ist durchweg gelungen. Man kann sogar in dem Preview Fenster die Links anwählen und so gleich defekte Verweise finden.
Zusätzlich bietet das Programm auch eine Syntax-Highlighting und eine Fehler-Überprüfung des geschriebenen HTML-Textes.

Mehr als nur ein HTML-Editor ist Screem.
Der Name steht für Site Creating and Editing Environment. Dieses Programm bietet gleich eine ganze Entwicklungsumgebung, um seine Web-Seiten zu gestalten. Das Programm richtet sich an Autoren, die ein großes Web-Angebot zu verwalten haben und dabei z.B. auf ein einheitliches Design aller Seiten achten müssen. Neben dem Editieren der Texte kümmert sich Screeem z.B. auch um den Upload der Dateien auf einen FTP-Server.

Zum Schluß noch ein Hinweis auf ein kommerzielles Programm: CoffeCup ist eine Linux-Portierung der gleichnamigen Windows-Version. Das Programm wird als Shareware vertrieben und bietet im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten HTML-Editoren umfangreichere Einstellungen zu den verschiedenen HTML-Tags. Auf der Homepage befindet sich auch eine Demo-Version zum Austesten.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, mit welchem Programm denn nun diese Seite geschrieben wurde. Da muß ich leider zugeben, daß ich keines der obigen Programme, sondern einen reinen Text-Editor benutze.
Am schnellsten schreiben sich HTML-Seiten immer noch mit einem kleinen ASCII-Editor. Nein, ich benutze kein Vi, und Xemacs ist mir zu groß.
Stattdessen bin ich Anhänger des relativ unbekannten Programms fte. Dieser Texteditor läuft sowohl in der Konsole als auch unter X, bietet Syntax-Highlighting für verschiedene Sprachen und läßt sich auch per Maus steuern.


Links

Homepage WebMaker: http://www.services.ru:8100/linux/webmaker/
Homepage August: http://www.lls.se/~johanb/august/
Homepage Bluefish: http://bluefish.linuxbox.com/
Homepage galway: http://erin.linuxbox.com/galway/
Homepage GXedit: http://devplanet.fastethernet.net/gxedit.html
Homepage Screem: http://www.screem.org/
Homepage Quanta+: http://users.univ.kiev.ua/~pdima/quanta/
Homepage CoffeeCup: http://www.coffeecup.com/linux/
Homepage fte: http://fte.sourceforge.net/


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